Die Niere - Physiologie
Der so gebildete Endharn wird an den Nierenkelchen oder über diese ins Nierenbecken und dann in den Harnleiter abtransportiert. Der Harnleiter, der im Bauchraum nach unten zieht, befördert den Urin auch wieder durch peristaltische Wellen in die Harnblase.
Damit es bei einer Füllung der Harnblase nicht zu einem Rückstau des Harns kommt, durchzieht der Harnleiter die Rückwand der Blase schräg, was zur Folge hat, dass wenn die Harnblase sich dehnt, sie dieser Harnleiter in Ventilfunktion verschließt. Wenn in der Harnblase wieder eine bestimmte Menge Harn gesammelt ist, dann kommt es zum Harndrang.
Auch hier, ähnlich wie am Ende des Verdauungstrakts, befinden sich zwei Ringmuskulaturen:
Der innere Muskel, der als glatte Muskulatur unwillkürlich gesteuert wird und der äußere, der durch eine willkürliche, quergestreifte Muskulatur, willentlich beherrscht wird. Wenn auch der willkürliche Sphinkter geöffnet wird, oder wenn willentlich Harn abgelassen wird, dann wird der Harn ausgeschieden. Beim Mann erfolgt dies über die Harnsamenröhre, bei der Frau über die Harnröhre.
Diese 1,5 l Normalurin haben einen pH-Wert von 4,5 - 7,5. Sie erinnern sich bitte an die Blutpufferung, die Niere war mitunter der entscheidende Puffer. Beim Blut hatten wir eine ganz enge Spanne nur von 7,35 - 7,41. Beim Urin reicht hingegen die Spanne über drei ganze Werte, eben über die Ausscheidung von Säuren oder über die Ausscheidung von alkalischen Substanzen.
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