Ich habe hier die Gehirnerschütterung, die comotio cerebri, oder die Gehirnprellung, contusio cerebri. Bei der Gehirnerschütterung handelt es sich, wie der Name sagt, eben nur um eine Erschütterung, also um keinen Substanzschaden. Bei der Prellung dagegen entsteht ein Schaden. Die Druckwelle bei der Erschütterung wirkt auf das Gehirn, es kann zur Bewusstlosigkeit kommen, bis zu 1 Stunde, die retrograde Amnesie, also der Gedächtnisverlust, setzt ein, Übelkeit, Erbrechen, über längere Zeit dann Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufstörungen. Nach einer Gehirnerschütterung gehört ein Patient unbedingt ins Bett, die Gefahr der Gehirnblutung und der Hirndrucksteigerung ist sehr, sehr groß. Bei der contusio habe ich eine längere Bewusstlosigkeit, ich habe auch Amnesie, ich habe Paresen, ich habe Wesensveränderungen. Spätfolgen beider Traumen können Epilepsien sein.
Durchblutungsstörungen des Gehirns:
Auch von Durchblutungsstörungen des Gehirns wird kein Mensch, wenn er nur alt genug wird, verschont bleiben. Wir haben hier als großes Geschehen den Apoplex. Den Apoplex in der weißen oder in der roten Form. In der weißen Form ist es eine lokale Durchblutungsstörung aus Gefäßstenosen heraus, aus Thrombosen heraus, aus Embolien heraus, aus der zunehmenden Arteriosklerose heraus. Es entsteht im Gehirn in diesem sauerstoffbedürftigsten Gewebe ein Sauerstoffmangel, der nach 4,5,6 Minuten schon irreversible Schäden setzen kann. Es kommt zu Hemiparesen, zu Hemoplegien, halbseitigen Lähmungen, es kommt zur Hirndruckerhöhung, zu Bewusstseinstrübung, zu Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeiten, Fazialisparesen auf der gesunden Seite, die Reflexe sind herabgesetzt oder fehlen ganz.
Die Cheyne-Stokes-Atmung, die ich Ihnen bei der Respiration vorgestellt habe, wird oft beobachtet. Der Patient nach diesem unblutigen Schlaganfall hat eine aufgeblasene Wange, hat oft Facialisparesen, das heißt beim Versuch zu pfeifen zeigt sich nur eine Grimasse. Lebensbedrohlich ist auf jeden Fall die hypertone Gehirnblutung, hier kommt es zur schlagartigen Bewusstlosigkeit, oft aus bestem Wohlbefinden heraus fällt der Patient um. Auch die Hemiplegie und wenn diese Blutung groß genug ist und in das Ventrikelsystem einbricht, fallen unsere vitalen Funktionen aus und es kommt dann oft schlaganfallartig zum Tod.
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