Das ICD-10

 

Alkoholismus:

Schauen wir uns jetzt ein anderes Fachthema an. Wieder möchte ich so verfahren, dass ich Ihnen zunächst einen Fall schildere und danach dann die dazugehörigen kleineren Fragen stelle.  Wir kommen zum Thema Alkoholismus.  Eine Frage zu diesem Thema könnte folgendermaßen lauten: Sie haben einen Klienten, männlich, 32 Jahre alt. Dieser Klient befürchtet, dass er durch verstärkten Alkoholkonsum in der letzten Zeit -oder inzwischen wie er sagt - zum Alkoholiker geworden ist.Frage:

Was tun Sie, was fragen Sie, was unternehmen Sie um diesen Verdacht, um den Verdacht des Vorliegens eines Alkoholismus zu erhärten?

international classification of deseases AlkoholismusDie Antwort könnte sich in einem solchen Falle orientieren an den differenzialdiagnostischen Kriterien und Vorgaben des sogenannten DSM, des Diagnostisch-statistischen Manuals oder des sogenannten ICD-10, der International classification of deseases. Tatsächlich sollten Sie für die Beantwortung von Fragen vor der Kommission des Gesundheitsamtes diese beiden wichtigen Grundlagenbücher, das DSM IV-TR und das ICD-10 kennen. Sie finden hier in knapp gefasster Form eine Übersicht über - eigentlich muss man schon fast sagen - alle wichtigen psychopathologischen Themen.

Nun, manchmal sind die hier genannten stichwortartigen Aufzählungen hilfreich, so wie in diesem alkoholismus geschilderten Falle. Ein 32 -jähriger Klient möchte wissen ob er inzwischen zum Alkoholiker geworden ist. Und so heißt es im diagnostisch-statistischen Manual bzw. ICD-10, es müssen drei von neun möglichen Kriterien gegeben sein, damit die Diagnose Alkoholismus verifiziert werden kann.

Das heißt also, die Frage des Patienten bin ich Alkoholiker, können wir anhand einer Reihe von Gegenfragen beantworten. Und das heißt, wir müssen die Kriterien erstens kennen und müssen sie in eine verständlichen Form übersetzt unsere Klientel fragen können.

Die erste Frage muss lauten: Ist ihnen bekannt oder haben sie es erlebt dass sie Alkohol häufiger oder länger als ursprünglich beabsichtigt zu sich genommen haben. Zum Beispiel kam es vor, dass sie gesagt haben, „ach nur ein Gläschen und sie waren am Ende sturzbetrunken. Das wäre Kriterium eins.

Eine zweite Frage: Haben Sie es häufiger schon versucht oder haben Sie den Wunsch verspürt den Alkoholkonsum unter Kontrolle zu bringen, haben es aber am Ende - den Versuch - nicht geschafft.

Diese Frage ist in gewisser Weise zweiteilig, sie spielt auf der einen Seite auf den Versuch an, zum anderen auf den Wunsch. Der Versuch kann misslingen, der Wunsch kann in der Situation des Wünschens verharren und gar nicht erst zur Ausführung gelangen. Das wäre das zweite Kriterium für das Vorliegen eines Alkoholismus. 

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