Das präsuizidale Syndrom

präsuizidales Syndrom

Eine erweiterte Beschreibung der suizidalen Entwicklung liegt in der Beschreibung des präsuizidalen Syndroms:

Dieses präsuizidale Syndrom ist gekennzeichnet durch wieder einmal drei Faktoren:

Da haben wir die Einengung des seelischen Erlebens, da haben wir die Aggressionshemmung und die Richtung der Aggression gegen sich selbst und da haben wir die Todesfantasie. Auch hier lassen sich zu diesen sozusagen tabellenartig aufzählbaren Antwortpunkten jeweils kurze Erklärungen geben. Auch hier müssen Sie natürlich in einer Prüfungssituation in Erwägung ziehen ob Sie in der Lage und geistesgegenwärtig genug sind, nun diese Erklärungen nachzuliefern oder ob es für Sie vielleicht einfacher ist, sich einfach nur an Begriffen entlang zubewegen.

Auf jeden Fall sind wir in der sicheren Zone, wenn wir die Geistesgegenwart besitzen und das auch wollen, diese Begriffe zu erklären. Schauen wir sie uns noch einmal kurz an. Ich sagte, die möglichen Antworten sind dann Einengung des seelischen Lebensbereiches, Aggressionshemmung und Todesfantasie. Was bedeutet dass?

Die Einengung des seelischen Lebensbereiches deutet darauf hin, dass ein Mensch, man möchte fast sagen, thematisch fixiert ist, ihn beschäftigt nur noch, dass es für ihn eine Kränkung ist, ihn beschäftigt sein persönlicher Verlust, ihn beschäftigt das was ihn traurig macht. Einen großen Teil des Tages kreisen seine Gedanken und kreisen seine Gefühle um den Gegenstand seiner persönlichen Niederlage. Er hat keine großen Alternativen mehr, er ist auf die verlusteinleitende Situation fixiert.

Der zweite Punkt, die Aggressionshemmung und die Entwicklung einer gewissen autoaggressiven Komponente bedeutet, dass der Mensch seine Emotionalität, seinen Zorn oder seine Verzweiflung, seine Wut nicht mehr nach außen kehrt. Das heißt, er behält den Zorn für sich, er wendet sich nicht mehr gegen einen anderen Menschen oder einen Sandsack. Und diese Wut, die aber durch das für sich behalten ja durchaus nicht besänftigt ist, diese Wut wirkt jetzt im Inneren, d.h. aus dem Ausmaß der Aggressivität, deren Ausdruck gehemmt ist, wird ein umso größeres Ausmaß an Autoaggressivität. D.h. Aggressivität die sich gegen den Menschen selbst richtet. Auch hier mag die Ausdrucksmöglichkeit sehr unterschiedlich sein. Es gibt einige Menschen die vor Wut und sagen wir mal aus Rache, erfolgreich werden, die aus Rache krank werden, die aus lauter Rache und Zorn mit niemandem mehr sprechen und sich verweigern und es gibt Menschen die vor hilfloser Wut in den dritten Faktor der präsuizidalen Entwicklung hineintreten, nämlich

in die Todesfantasie. Ein Gefühl der Sinnlosigkeit, der Aussichtslosigkeit schleicht sich ein, in Verbindung mit den vorgenannten Faktoren. Mit der Einengung des seelischen Lebensbereiches und der Autoaggressivität wird aus den Todesfantasien ein explosives Gemisch. Die Todesfantasien werden ernst genommen, vieles aus dem Fantasie - oder dem gedanklichen - Leben des Klienten dreht sich darum, wie wäre es tot zu sein, es bekommt „Tom-Sawyer-hafte“ Züge. Der Klient stellt sich womöglich sogar vor wie es ist, bei seiner eigenen Beerdigung dabei zu sein. Die Freunde und Bekannten, die Angehörigen stehen am Grab des Verstorbenen. Beweinen seinen Verlust, trauern und jetzt endlich tut es Ihnen leid, aber es ist zu spät.

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