Heilpraktikerausbildung Was wird bei der Blutsenkung festgestellt?

Eine Blutsenkung, für die kennen wir zwei Abkürzungen, BSG und BKS.  Blutsenkungsgeschwindigkeit oder Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, beide Begriffe meinen das gleiche..

Eine Blutsenkung wird folgendermaßen durchgeführt:

Wir nehmen dem Patienten Blut ab und vermischen das Blut mit Natriumcitrat und zwar im Verhältnis 4:1. Das würde im Standardfalle bedeuten, wir entnehmen dem Patienten 1,6 ml Blut und geben 0,4 ml Natriumcitrat dazu. Durch die Zugabe des Natriumcitrates wird das Blut ungerinnbar gemacht.

Dieses so genannte Citratblut wird in ein Senkungsröhrchen gefüllt und dieses Senkungsröhrchen wird in einen Ständer gestellt und nach 1h und 2h wird abgelesen um wie viele Milliliter der Hämatokrit in diesem Senkungsröhrchen abgesunken ist. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Interpretationen:

Einmal ist es möglich, dass die BSG beschleunigt ist. Eine BSG - Beschleunigung weist uns auf drei Faktoren hin: Entweder es liegt eine Entzündung vor oder es liegt ein Tumor vor oder der Patient hat eine Infektion. Das sind die drei großen Gebiete die eine Blutsenkungsbeschleunigung hervorrufen.

Die andere Möglichkeit ist, dass eine Blutsenkungsverlangsamung vorliegt und eine Verlangsamung der Blutsenkung ist immer ein Hinweis darauf, dass die Viskosität des Blutes zugenommen hat und eine Zunahme der Blutviskosität bedeutet, das Blut ist dickflüssiger, zähflüssiger geworden.

In den meisten Fällen bedeutet das, dass sich das Verhältnis vom Hämatokrit zum flüssigem Anteil des Blutes so verändert hat, dass wir weniger Flüssigkeit und mehr Zellen haben. Ein Hinweis auf eine Polyglobulie oder eine Polyzythämie.

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