Was ist die Konsequenz einer Atrophie?

Möglicherweise ist allein diese Frage auf den ersten Blick nicht zu verstehen.

Atrophie heißt ja, wie wir gesehen haben, Rückbildung, Verminderung von Gewebe. Nun, bei einer Atrophie kann es so ablaufen, dass zum Beispiel ein Muskel immer zarter, immer dünner, immer feiner wird und das bedeutet, dass zum Beispiel der betroffene Arm oder der betroffene Unterschenkel auch immer dünner wird.

Dann fragt man jemanden, Mensch was ist dir denn passiert und der sagt’ dann, naja ich habe mir den Unterschenkel gebrochen und der Unterschenkel war sechs Wochen in Gips. Damit hätten wir eine offensichtliche Konsequenz und das bedeutet, der Arm, das Bein, sieht dünner aus, kann aber durch Training wieder aufgebaut werden.

Aber, eine numerische oder auch nur einfache Atrophie kann auch bei inneren Organen stattfinden und da müssen wir uns fragen:

Was passiert eigentlich mit dem Hohlraum der entsteht, was passiert zum Beispiel wenn es zu einer numerische Atrophie kommt in der Leber, die durch Alkohol zerstört wird?      

Wir haben hier zwei verschiedene Möglichkeiten:

Zum einen bleiben wir bei der Leber die durch Alkohol zerstört wurde, eine toxisch bedingte Leberzyrrhose, eine alkoholtoxische Leberzirrhose. Hier wird das untergegangene Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt.

Das heißt Bindegewebe das aus Fasern, aus Bindegewebsfasern besteht -  vielleicht haben Sie schon mal gesehen wie es aussieht wenn ein Mensch sich eine Verbrennung zuzieht, diese Verbrennung kann relativ großflächig sein und diese Verbrennung kann soweit reichen das einer zum Beispiel bei einer Verbrennung des Armes nicht einmal mehr den Unterarm anwinkeln kann, -  kann in narbiges Ersatzgewebe übergehen.

Eine andere Möglichkeit ist, dass zum Beispiel anstelle des untergegangen Gewebes Fettgewebe gebildet wird. Dann haben wir eine Vermehrung von Fettbindegewebe anstelle des funktionalen Gewebes, d.h. auch hier wird die Konsequenz sein, dass die Lücken aufgefüllt werden, dass etwas anderes hineingebaut wird, in diesem Falle Fettgewebe.