Die präzise Definition des klinischen Gehirntodes.

Wir haben die Zeichen des Gehirntodes. Die Zeichen des Gehirntodes, naja so einfach sind sie wieder auch nicht zu beschreiben.

Zum einen natürlich die Bewusstlosigkeit, denn das Bewusstsein ist das deutlichste Zeichen, der deutlichste Ausdruck eines aktiven Gehirns. Aber sehen Sie, bewusstlos sind wir bis zu einem gewissen Grade auch wenn wir schlafen. Unser Organismus arbeitet weiter, aber wenn uns jemand leise fragen würde, wie viel ist zwei mal vier, so könnten wir es nicht beantworten, weil wir es nicht einmal verstanden hätten, wir sind in einer kleinen Bewusstlosigkeit. Insofern nennt man den Schlaf auch den kleinen Tod. Wenn beide Pupillen lichtstarr sind, dann ist das ebenfalls ein Zeichen für den Gehirntod.

Darüber hinaus fallen eine Reihe verschiedener Reflexe im Kopfbereich aus. Der Cornealreflex zum Beispiel, das bedeutet das Betupfen der Hornhaut führt nicht zu einem Lidschluss, der Pharyngealreflex zum Beispiel, das Betupfen des Rachens führt nicht zu einem Würgereflex und Schmerzreize können nicht mehr zu einer Abwehrreaktion führen.

Schmerzreize werden beispielsweise gesetzt mit einem angewinkelten Knöcheldruck auf das Brustbein, Druck auf den Schädel oder wir kneifen - nicht einmal mit den Fingernägeln - sondern einfach nur mit Daumen und Zeigefinger auf die Innenseite des Unterarms. Hier können wir empfindliche Schmerzreize setzen und wenn ein Mensch diese Schmerzreize nicht mit einer auch nur diffusen Reaktion beantwortet, dann können wir davon ausgehen dass dieser Mensch tot ist.

Darüber hinaus braucht es eine präzisere Definition des Gehrintodes und die gilt folgendermaßen: Eine 30- minütige Nulllinie im EEG die von zwei Ärzten nacheinander festgestellt wurde, diese 30-minütige EEG-Null-Linie gilt per Verabredung als Zeichen des klinischen Gehirntodes.