Ein Röntgenschatten im Bereich des Lungenhilus

Wie kommt der Röntgenschatten des Lungenhilus zustande?

Sie haben alle schon mal ein Röntgenbild vor sich gesehen. Ein Röntgenbild stellt sozusagen ein Negativ dar. Erinnern Sie sich vielleicht, eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule, eines Unterschenkels oder ähnliches und was haben Sie
dort gesehen?

Sie haben dort gesehen, daß der Knochen deutlich heller zu sehen war.

Warum ist das so?

Weil der Knochen die Röntgenstrahlen deutlich mehr aufhellt als beispielsweise die Muskulatur, das heißt im Röntgenbild wird das heller dargestellt, was eine höhere Gewebedichte aufweist und damit die Röntgenstrahlen deutlicher abhält.

Jetzt sprechen wir vom Lungenhilus.
Der Lungenhilus ist die Stelle, an der die Gefäße in die Lunge hineinziehen oder aus der Lunge rauskommen; eben die Lunge betreten oder verlassen. Am Lungenhilus haben wir die Eintrittsstelle der Lungengefäße, Arterien und Venen, die Eintrittsstelle des Bronchialbaums.

Die beiden Stammbronchien ziehen in die Lunge hinein. Wobei übrigens der linke Stammbronchus etwas flacher verläuft als der rechte Stammbronchus und es ziehen ebenfalls die Lymphgefäße – Achtung, aus der Lunge - raus - O.k. Es ziehen ja Lymphgefäße niemals in ein Organ hinein, sondern nur aus den Organen heraus.
 
Nun die Frage, wodurch wird der Röntgenschatten im Bereich des Lungenhilus erzeugt?
 
Die Antwort lautet, es ist im wesentlichen die Summe der Gefäße, der Blutgefäße. Wenn im Röntgenschatten beispielsweise die Lymphknoten deutlich dichter dargestellt werden und damit heller zu sehen sind, heißt das, die Lymphknoten bieten dem Röntgenstrahl Widerstand, lassen den Röntgenstrahl nicht durch, sind dichter gepackt und das ist ein Hinweis auf ein pathologisches Geschehen an den Lymphknoten.

An einer gesunden Lunge sind die Lymphgefäße, die Lymphknoten und der Bronchialbaum deutlich weniger zu sehen als primär die Gefäße. Die bilden im wesentlichen einen Röntgenschatten.

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