Bei der Atrophie handelt es sich um einen Gewebsschwund, um die Rückbildung eines Gewebes oder eines Organs entweder physiologisch als Involution, als Rückbildung, wie wir es beispielsweise bei der Thymusdrüse kennen welche sich in der Pubertät zurückbildet oder sich umwandelt in Fettgewebe. Wir kennen die Atrophie aus einem Druck heraus, der Ehering der zu knapp sitzt führt vor Ort zu einer Druckatrophie. Wir kennen die Inaktivitätsatrophie, denken Sie an ein gesundes Glied in einem Gipsverband, in einigen Tagen ist die Muskelatrophie schon bemerkbar. Atrophie erfolgt auch physiologisch bedingt im Alter als eine Rückbildung und aus einer Mangelversorgung heraus.
Das schnellere Geschehen als die Atrophie ist nun die Nekrose, der Zelltod, der Gewebstod. Hier aus einer Verflüssigung der Zelle heraus, oder aus einer Gerinnung heraus, aus einer Austrocknung, aus einer Verkäsung heraus. Hier geht Gewebe in kurzer Zeit zugrunde. Der großformatige Gewebstod, der ischämische Gewebstod, die chemische Nekrose wäre beispielsweise ein Gangrän, wo man bei einem akuten arteriellen Verschluss ein ganzes Bein nekrotisch verlieren könnte.
Der nächste Begriff, die Hypertrophie. Hier handelt es sich um eine Volumenvergrößerung der Zelle aus einer Aktivität, aus einer Überbelastung, oder aus einem Training heraus. Als Untrainierter, wenn Sie anfangen Bodybuilding zu trainieren, werden Sie sehr schnell merken, wie der Muskel hypertrophiert. Wir haben das Gleiche auch als pathologisches Geschehen: Ein Herzmuskel, der sagen wir aus Altersgründen schwächer wird, hypertrophiert dann pathologisch, um seine eigene geringer werdende Leistung aufzufangen durch mehr Muskelmasse.
Bei der Hyperplasie handelt es sich jetzt nicht um eine Zellvergrößerung sondern um eine Zellvermehrung. Hier wird die Zahl der Zellen vermehrt auch bei Belastungen, auch aus einer hormonellen Stimulation heraus. Denken Sie zum Beispiel an den Kropf, der oft eine Hyperplasie des Schilddrüsengewebes darstellt.
Etwas noch zu den Formen der eitrigen Entzündungen, weil sie auch immer wieder abgefragt werden.
Wir kennen hier einmal den Abszess, also eine eitrige Entzündung mit Gewebseinschmelzung. Hier geht Gewebe zugrunde. Eine weitere Form einer eitrigen Entzündung wäre das Empyem. Hier sammelt sich Eiter an in anatomisch vorgebildeten Körperhöhlen. Beispiele hierfür wären eine eitrige Pleuritis, eine eitrige Rippenfellentzündung, eine eitrige Gelenksentzündung, also Eiter im Gelenksraum. Eine eitrige Peritonitis, Eiter in der Bauchhöhle oder Eiter in der Gallenblase als eitrige Gallenblasenentzündung.
Die nächste Form einer eitrigen Entzündung, die Phlegmone. Flächenhaft fortschreitende Entzündung des Unterhautgewebes, durch hämolysierende Kokken. Furunkel kennen wir dann noch als eitrige Entzündung eines Haarbalgs und der entsprechenden Talgdrüse. Während Karbunkel dann zusammenlaufende oder mehrere zusammenlaufende Furunkel sind.
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