Es gibt zwei verschiedene Arten von Reflexen:
Der Eigenreflex wird durch einen Eindruck ausgelöst an einem Rezeptor, die sensible Afferenz geht zum Hinterhorn des Rückenmarks, wird nur einmal umgeschaltet, dieser Reflex ist monosynaptisch und über eine motorische Efferenz aus dem Vorderhorn beim Effektor beantwortet. Die Besonderheit des Eigenreflexes ist, dass Rezeptororgan und Effektororgan gleich sind. Dieser Reflex ist unermüdlich und dazu zählen alle Sehnenreflexe.
Dann der Fremdreflex, er ist polysynaptisch, er ist ermüdbar und das entscheidende ist, Erfolgsorgan und Rezeptororgan sind nicht identisch. Alle Hautreflexe wie Bauchdeckenreflex, wie Cremaster, Fusssohlen, Cornealreflex sind Fremdreflexe.
Um ein paar Beispiele für direkte und indirekte Reflexe zu nennen, der bekannteste direkte Reflex ist der PSR, der Patellarsehnenreflex. Dann haben wir beispielsweise den Bizepssehnen- oder Trizepssehnenreflex. Hierbei handelt es sich um Reflexe die jeweils dadurch ausgelöst werden, dass wir eine Sehne beklopfen, woraufhin es zu einer Muskelkontraktion kommt. Das gleiche Prinzip wie beim Patellarsehnenreflex.
Ein paar Beispiele für indirekte Reflexe: Das ist zum Beispiel der Bauchdeckenreflex. Dieser wird so ausgeübt, dass wir die Bauchdecke von lateral nach medial mit einem spitzen Gegenstand bestreichen. Dadurch kommt es durch diesen Reiz zu einer Seitwärtsverschiebung des Bauchnabels. Um in diesem Zusammenhang zu verstehen, weshalb denn das Rezeptororgan und das Reaktionsorgan nicht identisch sind, müssen wir überlegen, auf welches Organ wird denn der Reiz ausgeübt?
Es ist die Haut! Das sieht bei dem Patellarsehnenreflex ähnlich aus, denn ich lege ja nicht die Patellarsehne frei um diesen Reflex auszuüben. Aber das eigentliche Rezeptororgan beim PSR ist die Patellarsehne, die Sehne des Musculus quadriceps femoris. Das Rezeptororgan beim Bauchdeckenreflex ist die Haut der Bauchdecke und das Reaktionsorgan ist die Muskulatur der Bauchdecke, also nicht identisch.
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