Die Nieren - Pathologie
Bevor wir die spezifische Nierenpathologie besprechen, müssen wir uns noch einige Vokabeln zusammen erarbeiten.
Hämaturie: Wie der Name schon sagt, handelt es sich um Blut im Urin. Welche Ursachen kann das haben? Das kann Nierentuberkulose sein, es kann Nierenkrebs sein, es können Nierenentzündungen sein, Blasensentzündungen, Prostataerkrankungen. Es können Nierensteine sein, die hämorrhagische Diathese, wenn also die Blutungsneigung gegeben ist. Und bei schwerer körperlicher Belastung, bei Sport, können auch Spuren von Blut im Urin vorkommenen.
Proteinurie, also Eiweiß im Urin, kann als Ursache die Glomerulonephritis, Harnwegsinfekte sein. Dann wird es sich oft um Immunglobuline handeln. Bei Stress, bei Kälte, bei Fieber, können auch einmal mehr als diese 25 mg am Tag Eiweiße und Aminosäuren im Urin vorkommen.
Die Nykturie, die uns beim Herzen schon einmal begegnet ist, das vermehrte nächtliche Wasserlassen tritt auf bei Herzinsuffizienz, bei Diabetesformen, bei Prostataerkrankungen und psychischen Ursachen. Was die Mengen betrifft, unterscheidet man die Normurie, das sind etwa 1,5 l Urin am Tag, die ausgeschieden werden.
Von einer Polyurie spricht man bei Mengen von mehr als 2,5 l, aber das ist in Relation zu sehen. Die Niere bilanziert den Wasserhaushalt. Wenn Sie allein am Tag 5 l Bier trinken, werden sie auch entsprechend mehr ausscheiden. Eine Polyurie entsteht bei den entsprechenden Diabetesformen, bei Phasen in der Herzinsuffizienz, bei Niereninsuffizienz, wenn Ödemen ausgeschwemmt werden.
Das Gegenteil, die Oligurie, die Urinmenge, ist hier weniger als ein halber Liter am Tag. Wir finden sie bei Durchfallerkrankungen, bei Erbrechen, wenn insgesamt zu wenig getrunken wird, beim Schwitzen, beim nephrotischen Syndrom unter anderem.
Dann die Anurie, weniger als 0,1 l werden hier am Tag ausgeschieden. Man beobachtet sie bei einer Verlegung der harnabbleitenden Wege, bei dem Nierenversagen, bei der Niereninsuffizienz, beim Schock, wenn der Mindestblutdruck nicht aufrechterhalten werden kann, bei Vergiftungen und bei einem Volumenmangel im Blut, zum Beispiel nach schweren Blutungen.
Außerdem gibt es noch die Dysurie, sowie Blasenentleerungsstörungen. Das Urinieren ist erschwert bei Blasenentzündung, Zystitis, bei Karzinomen, bei Harnleiterentzündungen, bei Querschnittslähmungen und bei multipler Sklerose.
Ein weiterer wichtiger Begriff ist die Pollakisurie, ein häufiger Harndrang mit dem Abgang geringer Harnmengen, wie es auch bei der Blasenentzündung und Zystitis vorkommt, bei der Reizblase, bei der Schrumpfblase und bei Blasenhalsverengungen.
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