Heilpraktikerausbildung Der paralytische und mechanische Darmverschluss (Ileus).

Darmverschluß:

Ursachen für den paralytischen Darmverschluß sind Elektrolytverlust, insbesondere Kalium. Es können Toxine sein, wie wir sie bei den Stoffwechselerkrankungen haben, bei Urämie, es kann eine Peritonitis, eine Bauchfellentzündung sein. Außerdem Thrombosen, Embolien, Infarkte der Gefäße im Bauchraum und es kann natürlich auch eine nervliche Versorgungsunterbindung sein, wie beispielsweise beim Querschnittsgelähmten.

Die Symptome sind Koliken, Abwehrspannung, Blähungen und beim paralytischen Ileus die Grabesstille im Darm. Keine Darmgeräusche sind zu hören, alles ist sozusagen wie gelähmt.

Beim mechanischen Ileus dagegen hören sie ganz akute Darmgeräusche. Das schlimmste Zeichen ist das Miserere (Koterbrechen). Das stellt einen dringenden Notfall dar, auch hier kommt es auf Stunden bzw. Minuten an. Absolut kontraindiziert wäre es, diesen Patienten Laxantien, also Abführmittel, zu geben.

Und schließlich eines der lebensbedrohendsten Geschehen im Rahmen des akuten Abdomens, die Bauchfellentzündung, die Peritonitis. Die Ursachen dafür sind die Komplikation vieler genannter Erkrankungen, also akute Entzündungen die fortgeleitet werden. Die Sepsis, jede Perforation, beide gefürchtet als postoperative Komplikation.

Symptome sind der plötzlich einsetzende, akute, heftigste, bewegungsabhängige Bauchschmerz bei aufgetriebenem Bauch. Die Abwehrspannung des Bauches, Übelkeit, Erbrechen, Schock, im Labor natürlich die Blutsenkung dramatisch erhöht, eine hohe Leukozytose und hier kommt es wirklich auf schnelles Handeln an. Der Patient verfällt rasant, es entsteht so schnell das facies abdominalis, dieses facies hippocratica, das Gesicht des Sterbenden, die eingefallenen Wangen, die spitze Nase, die charakteristische Blässe um den Mund. Die Augen fallen ein, der Blick des Patienten ist irgendwo, man möchte fast sagen, ins Jenseits gerichtet. Ein ganz dramatischer Fall der, wie alles beim akuten Abdomen, sofort und möglichst schnell in die Hände des Notarztes gehört.