Leberzirrhose:
Kommen wir nun zu der großen Komplikation: Leberzirrhose. Ursache für eine Leberzirrhose kann eine Nekrose sein, die entsteht aus einer Entzündung, aus einer Hepatitis heraus. Ursache ist auch eine Fettleber, hier habe ich als Ursache oft übermäßigen Alkoholgenuss. Eine Leberzirrhose kann auch entstehen aus einer Herzstauung.
Nun welches Herz wird es hier wieder sein?
Natürlich das rechte, die Rechtsherzinsuffizienz, die dann Blut in die Leber staut.
Außerdem Medikamente, Gifte, der Knollenblätterpilz ist hier sehr gefürchtet, diese führen auch zur Zirrhose und verschiedene Stoffwechselerkrankungen ebenso. Es findet ein Leberparenchymuntergang und ein Verlust an Leberfunktion statt.
Die Symptome spielen sich an allen Organen ab. Die Eiweißsynthese ist gestört, es entsteht Hypoproteinämie, damit ist osmotisch zu wenig Eiweiß im Blut. Es gibt das Symptom der Bauchwassersucht, diese Aszites will ich aber dann in einem besonderen Abschnitt noch einmal extra behandeln. Es bildet sich eine hämorrhagische Diathese, weil eben zu wenig Blutgerinnungsfaktoren gebildet werden in dieser untergehenden Leber.
Es folgen Immundefizite, weil auch zu wenig Immunglobuline vorliegen. Auch hormonelle Störungen, die Impotenz beim Mann, die Bauchglatze die Gynäkomastie und die Hodenatrophie treten auf. Bestimmte allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Übelkeit, oft eine Obstipation, eine Fettintoleranz und auch eine Depression können folgen. Des weiteren sind die Umgehungskreisläufe der Leber gestaut. Dazu anatomisch noch etwas: die Leber bekommt Blut aus zwei Richtungen, nutritiv von der Bauchaorta her über eine Leberarterie, funktionell von den unpaarigen Bauchorganen über die Pfortader. Die angegriffene Leber kann oft dieses Blutangebot nicht aufnehmen.
Es gibt drei Umgehungskreisläufe, die sogenannten portokavalen Anastomosen. Die Anastomose ist eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene und hier bei den Umgehungskreisläufen eben solche Verbindungen von der Leber einmal zu den rektalen Venen, dann zu den Venen um den Nabelbereich und zum dritten zu den Ösophagusvenen. Bei der Leberzirrhose gibt es diese Stauungsvorgänge, es entsteht das Caput Medusae, die periumbelikalen Venen sind gestaut. Es treten die gefürchteten Ösophagusvarizen auf, die dann oft das Ende des Patienten bedeuten, durch einen Blutsturz, eine massive Blutung.
Die Komplikation der fortgeschrittenen Leberzirrhose: Unaufhaltsamen ist das Leberkoma, die große Selbstvergiftung des Organismus. Später bei den Komaarten werde ich auch dieses Leberkoma noch einmal ansprechen. Es ist das Endstadium dieser schweren Krankheit.
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