Lassen Sie uns nun einmal zur Probe ein paar Prüfungsfragen ansehen. Stellen Sie sich die Situation folgendermaßen vor:
Sie gehen zur Überprüfung zum Gesundheitsamt. Die Situation mündliche Prüfung sieht so aus, dass Sie einer Prüfungskommission gegenübersitzen und Sie bekommen eine oder nacheinander natürlich mehrere Fragen vorgelegt. Eine Frage heißt am Anfang - so etwas wie eine große Frage-, Ihnen wird ein Fall einer Situation mit einer/m Klienten dargestellt und Sie sollen Ihre Einschätzung, Ihre Diagnose, mögliche Therapieansätze und ähnliches als Antwort geben.
Danach kommen weiterführende Fragen, sozusagen kleine Fragen, die auf die große Frage, auf die erste Eingangsfrage aufbaut und die sicherstellen sollen, ob Sie das was Sie zuvor beantwortet haben auch wirklich begreifenn. Es ist tatsächlich, besonders in der Überprüfung für den psychologischen Berater, die psychologische Beraterin, nicht möglich Antworten auswendig zu lernen. Stellen Sie sich bitte nicht vor, dass es auf eine Frage, auf die Darstellung eines Falles eine richtige Lösung gibt. So ist es nicht, so ist es auch im richtigen Leben nicht.
Sie können sich auch in der Prüfung mit der Beantwortung von Fragen eine gewisse Zeit lassen, ich werde Ihnen einige Fälle darstellen in denen ich davon ausgehen kann, dass die erste Reaktion Ratlosigkeit ist. Oft lautet die Grundfrage, was tun Sie?
Wir haben auf viele Situationen keine Standardreaktionen vor. Das bedeutet, dass wir wirklich in der Prüfung wie im übrigen auch im realen Leben, eine gewisse Zeit haben zu überlegen, unsere eigenen Gefühle, unsere eigene Befindlichkeit zu reflektieren und dann darüber nachzudenken, was will ich jetzt tun? Sie können in vielen Fällen auch weiterführende Fragen, Gegenfragen stellen, da es oft nicht möglich ist auf die Fallschilderung - kommt ein 62-jähriger Klient, hat diese Beschwerde, was hat der - prompt eine Antwort zu geben. Wir brauchen weitere Informationen, wir müssen nach Einzelheiten fragen, wir müssen wissen, was an Randbedingungen, umliegenden Bedingungen usw. vorhanden ist und danach können wir die Teilnehmer der Prüfungskommission natürlich fragen. Lassen Sie uns nun also einmal eine erste Prüfungsfrage etwas näher anschauen.
Prüfungsfrage:
Sie haben einen Patienten, männlich, 42 Jahre alt, der sich bei Ihnen seit etwa sechs Monaten in einer Beratung befindet. Er ist in diese Beratung gekommen weil er, wie er selber sagt, Schwierigkeiten in seiner langjährigen Partnerschaft hat und ihm ist zum Bewusstsein gekommen, dass er, bemerkenswert, etwas für oder an sich tun muss, damit die Partnerschaft nicht den Bach runter geht, wie er selber sagt. Sie haben einen weiteren Termin, zu diesem Termin erscheint der Patient, sehr ruhig, sehr gefasst und sagt Ihnen ganz untheatralisch, dass er von seiner Partnerin verlassen worden sei, sie sei gegangen und da sie jetzt weg sei, sehe er auch keinen Sinn mehr in seinem Leben und sagt, ich habe beschlossen meinem Leben ein Ende zu setzen.
Was tun Sie?
Nutzen Sie unsere medizinischen Lehrfilme. .
✔︎ einfach erklärt und an Beispielen gezeigt