Die Behandlung von Psychosen und Psychosyndrome sind Gegenstand der Arbeit in der Psychiatrie

 

behandlungsverbot

Nun zur Kenntnis des Berufsbildes des psychologischen Beraters gehört natürlich auch in gewisser Weise eine Kenntnis darüber, was wir als psychologischer Berater nicht dürfen und auch darüber möchte ich Ihnen einen kurzen, allerdings sehr komprimierten Überblick geben.

Zu den Dingen die unserer Tätigkeit entzogen sind, gehören unter anderem die Behandlung von Psychosen. Ich habe im Vorfeld genannt die Behandlung von Neurosen, eine Differenzierung dieser beiden Störungsgruppen werde ich in der Folge in diesem Crash-Kurs geben. Die Behandlung von Psychosen umfasst die Behandlung von Schizophrenien und der Zyklothymie sowie ihren beiden einzelnen Erscheinungsformen, der Manie und der Depression.

Bis heute ist der Streit zwischen den beiden Schulen, der anatomisch-physiologischen einerseits und der psychologischen andererseits, nicht entschieden. Bis heute ist nicht klar, ob Psychopathien wie die Schizophrenie und die Zyklothymie, die wir Ihnen im übrigen im Verlaufe dieses Kurses in Filmbeispielen vorstellen werden, ob diese Krankheiten körperlichen Ursprungs sind, ob sie zu den hirnorganischen Syndromen gehören, oder ob sie rein psychischen Ursprungs sind, das heißt, ob sie aus der Biografie abzuleiten sind.

Möglicherweise wird sich eines Tages herausstellen, dass an beiden Deutungen zumindest etwas dran ist, aber wir können in der psychologischen Beratung mit diesen beiden großen Krankheiten, mit diesen beiden Psychosen, keine vernünftige Therapie beginnen. Darüber hinaus ist eines der Merkmale dieser Psychosen, dass ihre Inhalte nicht nachvollziehbar sind, dass ihre Inhalte unverständlich sind. Ein Neurotiker kann uns das was er erlebt, sein Verhalten, sein Erleben, sein Handeln und sein Denken aus seiner Biografie heraus erklären, in der Psychose finden wir so eine Erklärung nicht.

Die Behandlung von Psychosen ist Gegenstand der Arbeit der Psychiatrie. Es gibt einen weiteren Bereich von Erkrankungen die wir nicht behandeln dürfen und die gleichwohl mit psychisch- seelischen Veränderungen einhergehen, das sind die sogenannten hirnorganischen Psychosyndrome.

Diese Gruppe von Erkrankungen basiert ganz eindeutig auf einer Veränderung der hirnorganischen Strukturen bzw. der Neurologie. Wir haben hier Erkrankungen wie den Morbus Alzheimer, die Altersdemenz, drogen- oder alkoholinduzierte Psychosen, Persönlichkeitsveränderungen durch Verletzungen, Traumatisierungen oder Intoxikationen. Denken wir nur einmal daran welche Persönlichkeitsveränderungen ein Mensch durchmacht der leber- oder nierenkrank wird.

All diese so genannten hirnorganischen Psychosyndrome sind in der Therapie Gegenstand der Neurologie, das heißt, es handelt sich um die Behandlung medizinischer Probleme.

Diese beiden Bereiche an Erkrankungen die mit Persönlichkeitsveränderungen einhergehen, unterliegen eindeutig dem Krankheitsbegriff und gehören nicht mehr in den Bereich allgemeiner Lebens- und Be- oder Erziehungsprobleme oder Berufsprobleme. Das bedeutet, die Behandlung und Befassung mit diesen Erkrankungen ist den eben genannten Berufsgruppen vorbehalten, das ist die Psychiatrie und die Neurologie.

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