Dass aber eine einfache Diagnose gestellt wird, das ist eher die Ausnahme. Hauptsächlich kommen die Patienten zu uns, um von einer Reihe von Symptomen zu berichten oder von einem Symptom, das sehr viele unterschiedliche, sehr viele verschiedene Deutungen zulässt. Und das genau ist der Prozess der Differentialdiagnosestellung, also der Differentialdiagnostik.
Das bedeutet, wir arbeiten im wesentlichen nach dem Prinzip der Ausschlussdiagnostik und das heißt weiter, es werden auf einem Symptom aufbauend Fragen gestellt, Untersuchungen angestellt, Laborbefunde und Bilder erstellt. Es wird also immer wieder aufs Neue untersucht.
Wenn dieses Symptom mit jenem Symptom kombiniert wird, kann es dann eine Verdachtsdiagnose Nummer 1 geben? Ausschlussdiagnostik bedeutet also, eine mögliche Diagnose nach der anderen auszuschließen, indem wir nach dem Wenn-dann-Verfahren vorgehen. Wenn es ein Magenkarzinom ist, dann muss folgendes Symptom gegeben sein. Die Untersuchung die sodann erfolgt, fällt aber nicht positiv aus, also kann ein Magenkarzinom nicht vorliegen.
Und so erfolgt die Ausschlussdiagnostik bis zu einem Punkt, so dass man feststellen kann, entweder ist die Summe der noch verbleibenden Diagnosen nicht therapierbar, das wäre zum Beispiel bei neurodegenerativen Erkrankungen der Fall oder aber auch nicht therapiebedürftig.
Also der Patient muss nicht in die Radiologie, nur weil er einen Schnupfen hat oder aber und das ist die dritte Möglichkeit, es liegt bei der Menge der immer noch möglichen Diagnosen, die gleiche Therapie vor. So lange wird die Ausschlussdiagnostik betrieben.
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