Die Hoden des gesunden und erwachsenen Mannes haben vor seiner Geburt in der Embryonal- und Fetalphase unterhalb der Nieren gelegen, ungefähr, sogar etwas höher als dort, wo heute bei den Frauen die Eierstöcke sitzen. Während der Schwangerschaft, in der Embryonal- und Fetalphase, wandern die Hoden Richtung Süden nach unten durch den Leistenkanal, ziehen dabei die Samengänge hinter sich her und erst zum Zeitpunkt der Geburt sollten die Hoden im Skrotum, im Hodensack, angekommen sein. Sollten, sagte ich, es ist leider nicht immer so.
Wir unterscheiden dabei bei den Hoden verschiedene Hodenanomalien. Da haben wir zum Beispiel den Bauchhoden. Es kann sein, dass ein Mann nur einen Hoden im Hodensack hat und der andere befindet sich noch im Bauchraum. Wir haben den Leistenhoden, das heißt der Hoden ist im Leistenkanal eingeklemmt. Dann gibt es den Gleithoden, der sich bei Belastungen wie zum Beispiel im Sitzen oder Fahrradfahren, in den Bauch zurückziehen kann.
Wir haben den Pendelhoden, der zum Beispiel aus dem Hodensack sich in den Leistenkanal hochziehen kann.
Dann ist es möglich, dass der Hoden mit seinen Gefäßen, den Samensträngen und Blutgefäßen in sich verdreht wird, eine Hodentorsion nennen wir sowas und es ist auch möglich dass es zu einer Varizenbildung, zu einer Krampfaderbildung im Hodenbereich kommt.
So wie zum Beispiel auch bei einer Frau während der Schwangerschaft Krampfadern an den Schamlippen auftreten können, können bei Korpulenz oder Übergewicht oder bei einer entsprechenden Disposition auch so genannte Varizelo, Hodenkrampfadern, auftreten, die ebenfalls zu akuten Hodenschmerzen führen können.
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