Es handelt sich in beiden Fällen um eine Erkrankung der Vorhaut des Penis.
Unter einer Phimose versteht man eine Verengung der Vorhaut des Penis und das bedeutet, der Betroffene ist nicht in der Lage, die Vorhaut über die Eichel zurückziehen zu können. Es gibt eine angeborene Phimose sowwie eine erworbene. Es ist nachvollziehbar, dass dieser Umstand ein erhebliches Risiko für Infektionen und überhaupt ein hygienisches Problem darstellt. Da es verschiedene Schweregrade der Phimose gibt ist es problematisch und im übrigen äußerst schmerzhaft für den Betroffenen eine selbstständige Befreiung vorzunehmen.
Bei der angeborenen Phimose tritt die Vorhautverengung bei Säuglingen auf und zwar in den ersten Jahren nach der Geburt. In den ersten Lebensjahren handelt es sich hierbei um eine sogenannte „physiologische“ Phimose die mit Verwachsungen an der Eichel/Vorhaut einhergeht. Dies ist normalerweise mit dem Wachstum oder mit kleinen, nicht traumatischen Erweiterungen der Vorhaut, heilbar. Oftmals kann die Phimose mit gezielten Übungen geheilt werden, durch die es der Vorhaut ermöglicht wird, ihre Elastizität zurückzugewinnen.
Die erworbene Phimose tritt hingegen im Erwachsenenalter auf und stellt die Beeinträchtigung mit dem Ergebnis einer Entzündung der Vorhaut (Balanoposthitis) dar, die durch Erreger (Bakterien, Pilze) verursacht wird und nur durch die Durchführung einer medizinischen Therapie geheilt werden kann. Nach der Behebung des Infektionsproblems bleibt jedoch oft eine Verengung und eine Vernarbung der Vorhaut zurück, die eben Phimose genannt wird.
Die Paraphimose wird auch als der spanische Kragen bezeichnet. Hierbei handelt es sich zwar auch um eine verengte Vorhaut, aber das zeigt sich erst, nachdem der Patient mit Gewalt - so nehmen wir mal an - die Vorhaut zurückziehen konnte. Mit dem Ergebnis, dass nun die Vorhaut hinter der Eichel sitzt und dadurch die Blutzufuhr zur Eichel hin einschnürt. Hierbei würde es sich um einen medizinischen Notfall handeln.
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