

Am Thorax palpieren wir jetzt einmal mit flach aufgelegten Händen die Atemexkursionen. Hier kann ich die Atemfrequenz sehr viel besser auszählen als nur bei der Inspektion und zum anderen kann ich hier den so genannten Stimmfremitus palpieren. Ich bitte sie jetzt mit tiefer Stimme, so tief wie möglich, 99 zu sagen: „99“ Noch mal bitte: „99“. Dieses Vibrieren spüre ich hier sehr deutlich. Diesen Stimmfremitus kann man manchmal bei Kindern oder bei Frauen mit sehr hoher Stimme schlecht palpieren. Dieser Stimmfremitus, den Sie auch übungshalber zuerst bei gesunden Menschen palpieren sollten damit Sie es fühlen können wie eine normale Schallfortleitung sich anfühlt.
Dieser Stimmfremitus ist deutlich verstärkt, wenn Sie infiltrative Prozesse vorfinden, also wenn Flüssigkeitsansammlungen vorhanden sind, da hierbei der Schall wesentlich besser geleitet wird. Auf der anderen Seite werden Sie den Stimmfremitus deutlich abgeschwächt vorfinden bei Bronchieektasien, beim Emphysem, beim Pneumothorax.
Perkussion im Thoraxbereich:
Hierbei erzielen wir über gesundem Lungengewebe den sogenannten sonoren Ton auf den Sie sich bitte auch einhören. Den Sie mit Ihren Kommilitonen einmal üben.
Dieser sonore Ton wird zum hypersonoren Ton, zum sog. Schachtelton beim Emphysempatienten. Bei dem Patienten der so viel Restblut in sich hat. Sie erinnern sich, der Patient mit dem Fassthorax, mit dem so weit gewölbten Thorax. Hier haben Sie jetzt eine viel bessere Leitung durch diesen luftgefüllten Raum. Haben Sie dagegen im Brustraum Entzündungen, Verschwartungen, Verklebungen, Flüssigkeiten, Exsudationen, dann hören Sie den sog. tympathischen Ton. Das wäre der Schenkelton, so wie es klingt wenn Sie mal auf Ihren Oberschenkel klopfen. Denken Sie auch daran, daß Sie hier nur Prozesse erfassen können bis zu einer Tiefe von etwa 5cm. Denken Sie auch daran, wenn Sie einen sehr adipösen Pateinten haben, daß Sie auch hier verfälschte Werte bekommen können.
Zur Perkussion der Lunge:
Am liegenden Patienten beginne ich von oben nach unten und zwar nach der indirekten Methode. Ich kann hier auch die Lungengrenzen palpieren. Hier unten klingt es anders als hier oben. Und das Ganze erfolgt natürlich beidseitig. Dann perkutiere ich die Rückseite der Patientin. Auch wieder von oben nach unten und komme jetzt auch hier an die Lungengrenzen. Beachten Sie heirbei die unterschiedlichen Schallqualitäten. Auch hier gilt wieder: beidseitig.
In der folgenden Auskultation beginne ich an der gleichen Stelle an der ich mit der Perkussion geendet habe, gehe also den umgekehrten
Weg und bitte jetzt die Patientin mit ungeöffnetem Mund etwas schneller als normal zu atmen.
Nutzen Sie unsere medizinischen Lehrfilme. .
✔︎ einfach erklärt und an Beispielen gezeigt
zur optimalen Prüfungsvorbereitung