Untersuchung Kopfbereich - Fortsetzung:
Dann perkutieren wir auch die Schädelkalotte, so leicht mit den Fingern, auch wieder auf der Suche nach Schmerzen. Dieses Beklopfen führt zu Schmerzen bei Knochenprozessen, bei Metastasen, bei Tumoren und auch bei Meningitis. Schmerzhaft auf leichte Perkussion würden auch Sinusitiden reagieren. Die Begleitsymptome für eine solche Sinusitis wären Kopfschmerzen, Schmerzen die am Morgen immer intensiver sind als abends, weil sich während der Nacht die Höhlen wieder gefüllt haben.
Im Rahmen der Kopfuntersuchung prüfen wir nun die Pupillenreaktion der Augen. Die Patientin blickt in die Ferne und der Untersucher leuchtet mit einer Taschenlampe in ein Auge, die Pupille reagiert darauf mit einer Verengung und zwar im physiologischen Sinne beide Pupillen.
Wenn Sie also in ein Auge leuchten, müssen beide Augen mit einer Verengung, mit einer Myosis reagieren. Auch diese Prüfung wird beidseitig vorgenommen und immer verglichen ob auch beide Augen reagieren auf den Lichteinfall.
Jetzt prüfen wir die Naheinstellungsreaktion, die Akkomodationsfähigkeit des Auges. Ich bitte die Patientin in die Ferne zu sehen und jetzt auf meinen Finger. In dieser Konvergenzreaktion konvergieren die Augen und reagieren beidseitig ebenfalls mit einer Verengung der Pupille, mit einer Myosis.
Diese Reaktion fehlt völlig bei Tabes dorsalis, bei der Lues cerebri, wobei bei der Tabes dorsalis wir oft die Anisokurie finden, das heißt die ungleich weite Pupille, also eine enge und eine weite Pupille. Die Pupillenstarre ist auch herabgesetzt bei Paralyse und bei Entzündungen im Gehirnbereich, bei der Enzephalitis.
Nutzen Sie unsere medizinischen Lehrfilme. .
✔︎ einfach erklärt und an Beispielen gezeigt
zur optimalen Prüfungsvorbereitung