Die Grundhaltung des Therapeuten:
Die Grundlagen der therapeutischen Arbeit sind natürlich zunächst einmal in der Persönlichkeit des Therapeuten zu suchen. Drei Forderungen ergehen an den Therapeuten::
Es ist die Forderung nach Kongruenz, Echtheit, Authentizität könnten wir auch sagen. D.h. die Bereitschaft mit sich selbst überein zu stimmen.
Die zweite Forderung ist die nach Akzeptanz, d.h. die Bereitschaft den Klienten ohne Bewertung oder Kritik zu akzeptieren und die dritte Forderung ist die nach Empathie.
Das bedeutet die Bereitschaft sich einzufühlen in den Klienten, die Bereitschaft sich in seine Welt, in seine Sprache, in sein Erleben hinein zu versetzen, hinein zu fühlen und das was ich als Therapeut wahrnehme, spiegelbildlich an den Klienten zurückzugeben.
In der konkreten therapeutischen Arbeit gehen wir von ungefähr 6 bis 25 Sitzungen aus. Diese Sitzungen werden von vornherein terminiert und begrenzt auf 45 min. Das erscheint manchen Klienten ein bisschen hart, es erscheint manchen so, dass er sagt, könnte es nicht länger sein oder könnten es nicht mehr Sitzungen sein. Aber ich möchte in diesem Zusammenhang eine Kollegin zitieren die die Begrenzung folgendermaßen begründet hat:
In dem Maße wie der Einzelne im Stande ist die festgesetzte Stunde zu nutzen, in dem Maße hat er gelernt zu leben und wenn er diese Stunde zu leben vermag, dann hat er das Geheimnis aller Stunden verstanden, dann hat er Leben und Zeit für den Augenblick und im Grunde bleibend für sich in Besitz genommen.
D.h. auch mit der zeitlichen Begrenzung der therapeutischen Sitzung ist ein gewisser therapeutischer Zweck verbunden. Der Gesprächstherapeut arbeitet in dieser Zeit nicht direktiv, nondirektiv wie wir sagen oder klientenzentriert, d.h. wir machen keine Ratschläge und wir stellen keine Fragen. Die Arbeit wird vom Klienten geleitet, geleitet im Grunde in dem er die Thematik vorgibt und meine Aufgabe ist es den Klienten empathisch zu begleiten.
Während dieser Arbeit gibt es in bestimmten Abständen Interviews die den Fortschritt oder gegebenenfalls auch den Rückschritt einer therapeutischen Arbeit erkunden sollen und zwar typischerweise nach der ersten Sitzung, dann nach der 7. bis 8. Sitzung und am Ende der Sitzungen - je nachdem wie viele Sitzungen vielleicht auch vereinbart werden - und dann wird ein weiteres Interview geführt nach 6-12 Monaten jeweils zur Klärung ob Fort- oder Rückschritte stattgefunden haben.
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✔︎ einfach erklärt und an Beispielen gezeigt