Die Magnetfeldtherapie in der Neurologie:
Seit zwei Jahren wird die Magnetfeldtherapie in meiner neurologischen Praxis eingesetzt und ich bin aufgrund guter Therapieergebnisse von ihrer Wirkung überzeugt. Man wird an mich als Neurologe die Frage stellen, wie merkt man denn überhaupt die Wirkung, denn in unserem Fachgebiet sind Änderungen der Symptomatik oder überhaupt längerfristige Erfolge nur sehr langsam sichtbar.
Folgende Einsatzgebiete sind anzuführen:
Störungen des peripheren Nervensystems, z.B. Lumboischialgien, wenn der Nerv beim Bandscheibenvorfall verletzt wird. Aber auch das breite Gebiet der Nervenentzündungen, z.B. durch Stoffwechselstörungen bei Diabetes, oder aber auch die oft auftretenen Lähmungen des Gesichtsnerven, bei der sog. Fazialisparese.
Wichtig ist der Einsatz auch bei Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, also von Gehirn und Rückenmark ,wie z.B. bei der Multiplen Sklerose (MS), beim Morbus Parkinson aber auch in der Rehabilitationsbehandlung, bei Schlaganfällen. Unter Vorbehalt möchte ich noch erwähnen die cerebralen Krampfanfälle.
In schubfreien Intervallen der MS ist eine Magnetfeldstärke morgens von 100%, mittags von 25% und abends von 10% für etwa 8 – 16 min. sinnvoll, natürlich nach vorherigem Einschleichen mit 10%-igem Beginn. Für die sehr unangenehme Spastik kann das Kissen angewandt werden, etwa 16 – 24 min. mit einer Stärke von 100%, wobei jeweils die betroffene Extremität darauf gelagert wird.
Im akuten Schub ist die Anpassung der Magnetfeldstärke an den Patienten unbedingt erforderlich. Wichtig ist noch zu erwähnen, daß durch die Magnetfeldtherapie kein MS-Schub ausgelöst werden kann.
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✔︎ einfach erklärt und an Beispielen gezeigt