Wie erfolgt der kapillare Stoffaustausch?

Sie sehen hier einen Bildausschnitt aus der kapillären Endstrombahn. Das Blut nimmt die Flussrichtung die hier mit den Pfeilen dargestellt ist. Wir sehen hier den arteriellen Schenkel der Kapillaren und hier finden wir den venösen Schenkel.

Wir wollen uns darüber hinaus vorstellen, dass die Kapillaren von Körperzellen umgeben sind – natürlich - und das sind die Zellen deren Versorgung von den Kapillaren aus sichergestellt sein muss.

Das sind hier beispielhaft dargestellt sechs Zellen, tatsächlich sind das vielmehr Zellen die versorgt werden.

Die Kapillaren haben Lücken, Poren und Fenster. Lücken heißt, die Kapillarwand ist nicht vollständig dicht.

Poren heißt, zwischen den Kapillarwandzellen fehlen einige Zellen, also so richtig offen und Fenster heißt, wir haben hier verschließbare Vorrichtungen. Diese Lücken, Poren und Fenster lassen Flüssigkeit durch und zwar tritt die Flüssigkeit hier aus den Kapillaren aus und in das Gewebe ein.

Wenn man das Gesamtvolumen dieser ausgetauschten Flüssigkeit anschaut, dann sieht man, dass in den Kapillaren 20 l Flüssigkeit am Tag austreten. 20 l die aus den Kapillaren austreten und ins Gewebe hineingehen. Diese 20 l treten aus damit die Zellen versorgt werden können und diese 20 l Flüssigkeit enthalten Gase und Nährstoffe.

Natürlich muss dann die Flüssigkeit zum Kapillarende hin zurück resorbiert werden. Aber hier ergibt sich ein merkwürdiges Phänomen, nämlich, es sind keine 20 l die rückresorbiert werden, sondern es sind nur 18 l die am Tag zurück resorbiert werden und das bedeutet, wir haben hier eine Differenz von 2 l die wir erklären müssen.

Das ist kein Problem, die Lösung hierfür ist einfach:

Nämlich überall im Gewebe, beginnen offen Drainagerohre, die diese 2 l Flüssigkeit pro Tag aufnehmen. Hier verschwinden diese 2 l Flüssigkeit pro Tag und diese Drainagerohre, das sind die Kapillaren des Lymphsystems.

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