Würden Tränensäcke bestehen, was bei dieser Patientin nicht der Fall ist, führt man kreisende, sanfte Bewegungen aus und drainieren die Tränensäcke nach außen zur Temporalis. Ein Ödem unter den Augen aufgrund einer
Niereninsuffizienz kann man nicht mit Lymphdrainage entleeren, das hat keinen Sinn. Wenn Tränensäcke vorhanden sind, muß es sich um ein Eiweißödem handeln oder ein Lymphödem.
Nun gehen wir zur Nasenwurzel, nehmen die Augenbrauen zwischen die Fingerkuppen und rollen sie etwas ein. Wir streichen –wenn vorhanden – vorsichtig über die Oberlidödeme indem wir hier die Augenbrauen zusammenfassen und zwischen Zeigefinger und Daumen nehmen und zum Terminus
drainieren.
Nun beginnen wir wieder über den Augenbrauen mit den schon eben beschriebenen stehenden Kreisen und bewegen uns zum Terminus. Diese Drainage erzeugt eine sehr starke entspannende Wirkung, es regt den Parasympathikus an. Wir drainieren jetzt nach unten bis zur Parotis,
zum Profundus. Und wieder in den Haupteinführungsgang der gesamten Lymphflüssigkeit aus dem Kopfgebiet in den Terminus.
Noch einmal eine Effleurage. Ich unterstütze oben und unten das Gesicht, nehme es vorsichtig in beide Hände, führe mit dem Daumen wieder eine Effleurage aus, ein zur Seite drücken der Lymphe, nochmals vorsichtig stehende Kreise bis zum Profundus, gehe zurück zum occiput, dann vorsichtig über den Hals wieder zum Terminus.
Während der Behandlung mit der Lymphdrainage sollte absolute Ruhe herrschen, so daß sich die Patientin entspannen kann. Es dürfen keine Gespräche geführt werden mit dem Patienten und auch kein Telefon klingeln.
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✔︎ einfach erklärt und an Beispielen gezeigt