Wie gehen Sie bei der Interpretation der Untersuchungsergebnisse vor?
Das nächste Testfeld des Teststicks, das ich hier mit „E“ gekennzeichnet habe, ist das Eiweiß-Testfeld.
Eine Proteinurie, das bedeutet die Anwesenheit von Eiweiß im Urin, ist ein Hinweis für das Vorhandensein einer Pyelonephritis, einer Entzündung des Nierenbeckens und der Niere und bei einer Glomerulonephritis. Die Glomerulonephritis ist eine in der Regel beide Nieren befallende abakterielle Entzündung der Glomeruli. Das heißt, eine Erkrankung die in der Folge einer Streptokokkeninfektion auftritt.
Das Eiweiß-Testfeld kann auch positiv ausfallen ohne auf eine Krankheit hinzuweisen. Nämlich bei zwei Gruppen von Menschen, erstens bei aktiven Sportlern und zweitens bei Schwangeren.
Bei Sportlern und bei Schwangeren kann das Eiweiß-Testfeld positiv sein, aber auch hier gilt wie bei allen anderen Testfeldern auch, sollte sich ein Wert als positiv herausstellen, dann untersuchen Sie bitte sofort nochmal und sollte dann das Testfeld sich immer noch verfärben, dann bitten Sie den Patienten zur Abgabe einer zweiten Probe eines Mittelstrahlmorgenurins am Tag danach.
Das bedeutet also, diese Teststreifen können sich durchaus auch als falsch positiv darstellen, verursacht durch kleine Unsauberkeiten im Becher, einer zu hohen Feuchtigkeit in der Luft oder ähnliches.
Das heißt also, bei einer aufgezeigten Proteinurie, beispielsweise bei einer Schwangeren, untersuchen Sie bitte ob diese Proteinurie bestehen bleibt oder ob es sich hier auch nur um ein vorübergehendes Phänomen handelt.
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