Auflösung der Fallbeispiele:
Der Stromunfall:
Der dritte Notfall mit dem wir unsere Eröffnung begonnen haben, ist der Stromunfall. Was ist in einem Stromunfall zu tun?
Denken Sie bitte daran, dass Sie sich nicht in eine Notsituation hineinbegeben müssen wenn die Gefahr besteht, dass Sie selber ebenfalls einen Unfall erleiden. D.h. also, wenn zum z.B. das Stromopfer noch immer an der Leitung hängt, dann dürfen und müssen Sie diesen Menschen nicht anfassen. Erst einmal schalten Sie den Strom aus, sorgen dafür, dass die Sicherungen nicht wieder angehen können usw. Ansonsten behandeln Sie diesen Menschen der eine Herz-Kreislauf-Wiederbelebung benötigt.
Also bringen Sie ihn je nach Lage in eine stabile Seitenlage, wenn er noch atmet, oder in eine Rückenlage wenn die Herz-Kreislauf-Funktion ausgesetzt hat. Wenn er noch atmet und wenn das Herz noch schlägt, dann wird er mit dem Oberkörper aufrecht hingesetzt. Sichern Sie die Vitalfunktionen, also Atem, Bewusstsein und die Zirkulation. Geben Sie zur Not Sauerstoff. Die Sauerstoffgabe erstreckt sich auf 4 ltr. pro Minute. Schließlich müssen Sie eine ständige Überwachung der Herz-Kreislauf-Situation durchführen.
Das geht sogar soweit, dass die Berufsgenossenschaft für Elektriker beschlossen hat, nach Stromunfällen ist eine Person bis zu 48 Stunden zu beobachten. Es kann auch noch Stunden nach dem Stromunfall zu plötzlichen Elektrolytverschiebungen im Serum kommen und dadurch kann der Tod eingeleitet werden.
Darüber hinaus, Wärme erhalten, venösen Zugang legen, Sichern der Vitalfunktionen und gegebenenfalls Reanimation.
Eine Sache ist bei Stromunfällen noch besonders zu beachten: Es kann durch Stromkontakt zu so genannten Brandmarken kommen. Das heißt, auf der einen Seite ist der Strom rein gegangen, auf der anderen wieder raus gegangen. Diese Brandstellen sind so zu versorgen als handele es sich um Verbrennungen. Dazu später mehr.
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