Heilpraktikerausbildung Was ist unter dem Begriff Conduktorin zu verstehen?

Nun können sich bei den Kindern folgende Situationen ergeben. Nehmen wir an, dieses Elternpaar hat vier Kinder und zwar zwei Töchter und zwei Söhne. Und nehmen wir an, die genetische Verteilung ist sauber und statistisch. Dann haben diese beiden zwei Töchter mit den jeweiligen XX- Heterosomen und zwei Söhne mit den jeweiligen XY-Heterosomen. Nun sieht die Sache folgendermaßen aus:

Es kommt auf jeden Fall ein X-Heterosom von der Mutter und in diesem Falle das zweite X-Heterosom vom Vater . In diesem Falle haben wir den Gendefekt zwar auf beiden rechten unteren Armen des X-Heterosoms, aber ein solcher Fall ist nicht bekannt in der Genetik.

Die nächste Möglichkeit, es kommt das gesunde X-Heterosom von der Mutter und das X-Heterosom vom Vater trägt den genetischen Defekt. Ein solches Mädchen, das dann auch wieder Kinder haben wird, wird bezeichnet als Conduktorin, d.h. sie wird hämophiliekranke Kinder, also kranke Söhne, bekommen.

Dann haben wir die Situation bei den Söhnen: Das defekte Gen, das defekte X-Heterosom stammt von der Mutter, das Y-Heterosom vom Vater. Da wir nun aber beim Y-Heterosom den rechten unteren Arm nicht haben, bedeutet dass, dass der Defekt in der Genetik auf jeden Fall manifest werden wird, d.h. der Sohn mit dem defekten X-Heterosom wird hämophilie- oder bluterkrank sein.

Und dann die letzte Möglichkeit, rein statistisch gesehen: Das gesunde X-Heterosom von der Mutter und das für die Hämophilie nicht in Betracht kommende Y-Heterosom vom Vater. Dieser Sohn wird gesund sein. Und so stellt sich heraus, dass eine Hämophilie nur bei Söhnen auftreten kann und das bedeutet, wenn die Mutter Conduktorin ist, werden 50 % ihrer Söhne Bluter sein.

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