Welche Faktoren können Laborwerte beeinflussen?
Ein ganz wichtiger Faktor ist der Alkohol. Wenn wir unseren Patienten bitten, kommen sie bitte morgen zwischen 7.00 und 9:00 Uhr, also 7.30 Uhr sagen wir mal, nüchtern in die Praxis, dann meinen wir damit nicht nur, dass er keinen Alkohol getrunken haben soll, sondern auch, dass er eine bestimmte Ernährungsvorgabe eingehalten hat.
Dann der Tagesrhythmus kann eine Rolle spielen. Gemeint ist hierbei der zirkadiane Rhythmus. Der zirkadiane Rhythmus ist die Fähigkeit eines Organismus, physiologische Vorgänge auf eine Periodenlänge von etwa 24 Stunden zu synchronisieren. Der wichtigste zirkadiane Rhythmus ist der Schlaf-Wach-Rhythmus. Aber auch bei bestimmten Hormonwerten wissen wir, dass sie einen zirkadianen Rhythmus aufweisen, so zum Beispiel das Cortison.
Dann die körperliche Aktivität: Wenn ein Mensch direkt vom Trainingsplatz kommt, dann hat er natürlich andere Kreatininwerte aufzuweisen, als wenn er seinen Arbeitstag am Büroschreibtisch verbracht hat. Wie viel Kreatinin ein Mensch ausscheidet, hängt von seiner Muskelmasse und der Nierenfunktion ab. Anhand des Kreatinin-Werts lässt sich also die Nierenfunktion beurteilen und der Verlauf von Nierenerkrankungen verfolgen. Stark erhöhte Kreatininwerte sind ein Hinweis für ein Nierenversagen.
Medikamente spielen eine große Rolle, natürlich und müssen bei Laborwerten mit in Rechnung gestellt werden und schließlich noch die Muskelmasse. Auch hier finden eine ganze Reihe von Einflüssen statt, die die Laborwerte verändern können.
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