Heilpraktikerausbildung Die Organe des weiblichen Unterleibs

Ausschnite aus dem Video:

Crash-Kurs Medizin: Gynäkologie

Mit Thomas Schnura

Geben Sie einen Überblick über die Organe im weiblichen Unterleib!

Zunächst einmal zur Orientierung:

Sie sehen hier einen Überblick über das weibliche Becken aufgezeichnet. Ein Sagitalschnitt, sagital heißt in Pfeilrichtung, der Sagitarrius ist der Schütze, der Bogenschütze. Ein Sagitalschnitt also. Das Hellblaue hier vorne ist ein Schnitt durch die Symphyse, durch die Schambeinfuge. Üblicherweise in den Zeichnungen der Anatomie werden die Knorpel hellblau gezeichnet.

 weibliche-geschlechtsorgane

Dahinter und hier unten die Blase mit der Urethra. Ich könnte zum Beispiel noch einmal hier hinten unten den Zugang vom Urether zeichnen. Also von oben, vom Nierenbecken runter zur Blase ziehend, tritt der Urether, der Harnleiter, nicht die Urethra, dass ist die Harnröhre, in die Blase ein. Dahinter befindet sich die Scheide, die Vagina, dass ist dieser Teil und in die Vagina hineinreichend, dieser kleine Teil hier, der Muttermund, der in den Gebärmutterhals überführt.

gynaekologie muttermund

Dahinter liegt auf der Blase der Uterus. Was ich hier rot, so ein bisschen gekräuselt eingezeichnet habe, das soll die Uterusschleimhaut sein, das Endometrium, das einmal im Monat zyklusabhängig abgeschilfert wird und zur Menstruation führt. Dieses Loch hier hinten, das ist der Zugang vom Eileiter, Salpinx, oder Oviduct.

gynaekologie salpinx

Hier ist der Zugang und das was hier drunter sitzt, was so ein bißchen aussieht wie eine Glühbirne die in eine Fassung eingeschraubt ist, das ist der Eierstock, das Ovar.

So, Scheide und Gebärmutter, was wichtig ist und was auch in der Pathologie noch wichtig werden wird, ist der Winkel zwischen der Scheide, dem Längsgewölbe der Scheide und dem quer dazu liegenden Gewölbe der Gebärmutter, das sollte ein annähernd 90° Winkel sein. Wenn sich dieser Winkel verändert, dann haben wir eine Lageanomalie und die kann schon mal vorkommen, wenn zum Beispiel eine Frau schon sieben Kinder zur Welt gebracht hat, dann dürfte man mit Lageanomalien der Gebärmutter gegenüber der Scheide schon rechnen. Aber dazu später genaueres und mehr.

gynaekologie-scheide-winkel

Und dann habe ich hier noch eingezeichnet den Darm, den Enddarm, in einer Lagebeziehung zueinander. Hier befindet sich dann die Wirbelsäule, also hier haben wir einen Teil vom Kreuzbein so und dann haben wir die Steißbeinwirbel, 1,2,3, sie werden immer kleiner, vier, der ist fast schon dreieckig, 4 - 5 sind das, wie wir wissen. Also hier das untere Ende der Wirbelsäule. Das ist ein Sagitalschnitt durch das weibliche Becken.

Behandlung von Geschlechtskrankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz

Es hatte vor nunmehr fast 20 Jahren eine Gesetzesänderung gegeben und zwar, das bis dahin gültige Bundesseuchengesetz wurde abgeschafft und ersetzt durch das Infektionsschutzgesetz. Da haben sich einige Veränderungen ergeben die für uns relevant sind und vor allen Dingen ist folgendes passiert:

Das Gesetz über die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten ist aufgelöst worden. Mit den Geschlechtskrankheiten war gemeint die Gonorrhoe, der Tripper, die Lues, die Lymphogranulomatosis inguinale und ….???? Fällt mir gerade nicht ein, eben die Vierte.

geschlechtskrankheiten

Die werden jetzt nicht mehr in einem eigenen Gesetz aufgezählt, sondern die gibt es jetzt im Infektionsschutzgesetz und zwar nicht mehr unter dem Vorzeichen Geschlechtskrankheiten, sondern es sind Infektionskrankheiten die vorwiegend auf dem Geschlechtswege übertragen werden. O. k., das heißt also, damit hat sich die erste Veränderung ergeben.

Änderungen in Infektionsschutzgesetz zum Bundesseuchengesetz

Die zweite war folgende:

Es hieß im Bundesseuchengesetz:

Die Behandlung von Patienten die an einer der genannten Infektionskrankheiten erkrankt sind, ist in der Bundesrepublik Deutschland den Ärzten vorbehalten.

Im Infektionsschutzgesetz heißt es:

Die Behandlung von Patienten die an einer der in den Paragraphen genannten Infektionskrankheiten erkrankt sind ist insofern den Ärzten vorbehalten

Man macht sich vielleicht auf den ersten Blick kein Bild davon was dieser kleine Unterschied zwischen ist den Ärzten vorbehalten und ist insofern den Ärzten vorbehalten. Dieses eine Wort, ich will es Ihnen erklären. In den alten Zeiten galt, wer an einer der genannten Infektionskrankheiten erkrankt war, durfte von Heilpraktikern nicht behandelt werden. Auch wenn er wegen einer Kniegelenksarthrose in unsere Praxis zur Behandlung kam. Das hat sich geändert. Weil, wir dürfen Menschen mit Infektionskrankheiten die im IfSG, im Infektionsschutzgesetz genannt sind, noch weiter behandeln wegen ihrer Kniegelenksarthrose oder was auch immer, wegen ihrer Kopfschmerzen, das dürfen wir. Aber wir dürfen die Infektionskrankheit nicht behandeln, das allerdings ist ja klar und insofern hat sich noch eine Veränderung ergeben.

Darf ein Heilpraktiker eine gynäkologische Untersuchung durchführen?

Wie werden die Geschlechtskrankheiten, die früher sogenannten Geschlechtskrankheiten, diagnostiziert? Durch einen Abstrich, zum Beispiel, durften wir ihn machen? Nein! Warum nicht? Weil wir dabei mit infektiösem Material umgehen würden! Ncht etwa, weil das sich nicht gehört oder solche Geschichten, sondern weil wir damit Zugriff auf infektiöses Material hätten. Wenn wir zum Beispiel untersuchen wollten ob ein Patient eine Gonorrhoe hat, wobei ich sagen muss, ich wüsste gar nicht, wie wir das als Heilpraktiker machen sollten. Aber der juristische Hintergrund war, wir dürfen mit infektiösem Material nicht umgehen. Das dürfen wir auch weiterhin nicht, aber grundsätzlich bedeutet das, wir dürften grundsätzlich eine gynäkologische Untersuchung durchführen. Das ist jetzt eine andere Sache ob ich das mache oder nicht, ich persönlich mache es nicht, aber es ist nicht mehr verboten und das ist das Neue an der juristischen Lage. Wir dürften also eine gynäkologische Untersuchung durchführen, dann anschauen, hingucken was wir sehen, bewerten was wir sehen und zu einer Verdachtsdiagnose kommen und dann die entsprechenden Schritte einleiten. Das ist uns so lange erlaubt wie wir nicht den Verdacht haben, dass eine Infektionskrankheit der Geschlechtsorgane vorliegt.

Also haben wir folgende vier Erkrankungen: Jetzt fällt mir auch die vierte wieder ein, ist Sie Ihnen eingefallen? …..

Gonnorhoe, Lues, Lymphogranulomatosis inguinale und der weiche Schanker, das Ulcus molle. Eine Infektionskrankheit die in den Ländern der industrialisierten Welt sehr selten geworden ist. Wie komme ich darauf, was hat das mit dem weichen Schanker auf sich und was ist überhaupt Schanker?

Was versteht man unter einem harten Schanker?

Es gibt den harten Schanker, über den habe ich schon gesprochen. Jetzt werden Sie mir sagen, habe ich aber gar nicht gehört, richtig, ich habe es bloß nicht so gesagt. Die Lues oder Syphilis hat den deutschen Namen, harter Schanker. Und ein Schanker, das kann man daraus ableiten, ist eine Art Geschwür. Es gibt ein, sagen wir mal, linsengroßes Geschwür an der Eintrittsstelle der Erreger und das ist die Grundlage und dieses linsengroße Geschwür, wie so eine Tellerlinse, dieses linsengroße Geschwür ist hart, das Ulcus durum, das harte Geschwür und es ist schmerzfrei. Also man sieht, da ist eine offene Stelle und denkt, tut aber gar nicht weh, na dann kann’s ja so schlimm nicht sein und dabei ist es eine der tödlichen Infektionskrankheiten des Menschen, der Menschheit. Also grundsätzlich dürften wir eine Untersuchung der Geschlechtsorgane vornehmen.

Was versteht man unter einer Vulvitis?

Eine Vulvitis, das ist die Entzündung des äußeren weiblichen Genitales, des äußeren, einschließlich Scheidenvorhof. Das heißt, Mons pubis, der Schamberg, die beiden großen und die beiden kleinen Schamlippen, Klitoris, Scheidenvorhof und bis zum Scheideneingang. Grundsätzlich ist es möglich, dass hier eine Entzündung auftritt und das nennen wir eine Vulvitis.

gynaekologie-vulvitis

Im Scheidenvorhof, im äußeren Genitale, jetzt gehe ich mal zu meiner Zeichnung und zeichne ein hier die großen Schamlippen, so bis hierhin, vor dem Darmeingang, da in diese Gegend und hier, hier hinten, wo ich jetzt den Punkt einzeichne, da befindet sich eine Drüse. Vielleicht haben Sie unser Video über die Geschlechtsorgane gesehen, hier ist eine Drüse, das ist die sogenannte Bartholinische Drüse oder Bartholini Drüse. Die befindet sich im Scheidenvorhof, der Ausführungsgang geht in den Scheidenvorhof.

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Ihre Funktion und Aufgabe ist es die Lubrikation zu bewerkstelligen, das bedeutet ein Einfeuchten des Scheidenvorhofs bei sexueller Erregung. Und das ist ein offener Ausgang, es gibt auch jede Menge Drüsen die in den Scheidenvorhof hinein münden, ja. Nur, das ist die eine große, die anderen sind klein und namenlos. Und da sie einen Ausführungsgang in den Scheidenvorhof hinein hat, ist das Risiko auch gegeben, dass zum Beispiel Erreger, Mikroorganismen da eindringen können und das Milieu wechseln. Vom Scheidenvorhof in die Bartholinidrüse hinein und dann kann es zu einer Bartholinitis kommen, das ist eine ziemlich üble Angelegenheit. Wir sind allerdings noch bei der Vulvitis.

Nennen Sie die Ursachen einer Vulvitis!

 

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