Das insuffiziente Herz ist nicht in der Lage eine bedarfsentsprechende Leistung zu erbringen. Das heißt, das Herz bekommt Blut aus der Körperperipherie angeboten, muss das Blut zur Lunge hochpumpen, bekommt das
sauerstoffangereicherte Blut zurück und muss dann das Blut über die Aorta in die Körperperipherie transportieren. Das ist der notwendige Weg.
Wir merken bei vielen Menschen von einer Herzinsuffizienz überhaupt erst dann etwas, wenn sie die eben beschriebenen abendlichen dicken Beine bekommen.
Wie ist das zu erklären?
Warum sind es die Beine und warum ist es abends?
Erstens einmal, die Beine sind es, denn die befinden sich am tiefsten Punkt des Körpers und bis hierhin, bis in die Füße, bis zu den Knöcheln, staut sich das Blut vor dem Herzen zurück, das Herz kann das Blut nicht mehr weiter pumpen und mit diesem Stau entstehen eben die Unterschenkelödeme.
Wir haben hier die Folge einer Rechtsherzinsuffizienz. Herzinsuffizienzen sind aber typischerweise eher als Rechtsherzinsuffizienz zu erkennen, obwohl die Linksherzinsuffizienzen, die Insuffizienzen vor dem linken Herzen, die Stauungen vor dem linken Herzen, häufiger sind weil das linke Herz, weil die linke Herzhälfte die aktivere Herzhälfte ist.
Die Folge also ist, wenn das linke Herz insuffizient ist, dann staut sich das Blut durch die Lunge durch bis in das rechte Herz und dann haben wir die Stauungsymptomatik vor dem rechten Herzen in die Unterschenkel.
Abends deshalb, weil wir im Laufe des Tages körperlich aktiv sind und durch die Anstrengung wird das Herz mehr beansprucht und durch diese Beanspruchung kommt es vermehrt zu Ödemen. Wenn wir uns dann abends zur Ruhe begeben und wenn wir dann die Beine hochlegen, dann werden bei Ruhe und damit über Nacht die Ödemvolumina, die Flüssigkeiten die als Ödem ins Gewebe ausgetreten sind, zurückresorbiert und jetzt wird dieses vermehrte Volumen die Niere belasten und die Nierenbelastung führt zu einer beschleunigten Diurese und das dann eben auch über Nacht.
Über Nacht bedeutet, dann tritt die Nycturie ein, das nächtliche Wasserlassen wegen der Ödemrückresorption.
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